«Das Konzept der Arztassistenz ist bei uns einzigartig, es gibt schweizweit nur wenige ähnliche Arbeitsstellen. Spezialisierte Pflegefachfrauen mit langer Berufserfahrung bringen viel medizinisches Wissen mit und können deshalb auch Assistenzarztfunktionen wahrnehmen. Ich bin also keine studierte Medizinerin, sondern über den praktischen Weg einer Pflege- und Intensivpflegeausbildung zu dieser Anstellung gekommen. Zuvor arbeitete ich zehn Jahre als Expertin Intensivpflege des Inselspitals Bern und war sehr geprägt von den vielen schicksalhaften Lebenseinschnitten. In dieser Zeit hatte ich nicht bemerkt, wie belastend die Situation war.
Erst als ich meine neue Arbeitsstelle antrat, löste sich diese Schwere langsam auf. Es ist unglaublich schön zu sehen, wie die Menschen hier ein Ziel verfolgen, und sie dabei zu begleiten. Ich freue mich, dass ich in meine neue Rolle hineingewachsen bin. Der Anfang war nicht immer einfach, aber der Einstieg ist geglückt. Es fielen viele Überstunden an und mein Ziel ist, das Arbeitspensum in Zukunft besser zu organisieren. Wenn ich meine Aufgaben in der vorgegebenen Zeit erledigen kann, ist es einfacher, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Ich bin nämlich in diesem Jahr zum zweiten Mal Grossmutter geworden. Das ist mein persönliches Highlight und ich möchte meine Enkel mehr begleiten.»